Was ist Psoriasis?

Bei Psoriasis handelt sich um eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die auch Nägel und Gelenke befallen kann. Die Erkrankung ist nicht heilbar, kann aber mit einer adäquaten Behandlung die Symptome deutlich lindern und so ebenfalls zu einer Verbesserung der Lebensqualität beitragen.1,2 Je nach Ausprägung und Erscheinungsort, kann die Psoriasis in mehrere Formen unterteilt werden. Die häufigste auftretende Form ist die Psoriasis vulgaris, die sich durch gerötete, schuppende und juckende Hautveränderungen auszeichnet.1,2

Bei den Betroffenen kommt es durch eine Fehlregulation des Immunsystems zu einer beschleunigten Hauterneuerung in der äußeren Hautschicht. Durch diesen Prozess entstehen rote, verdickte Hautstellen, die von silbrig-weiß glänzenden Schuppen, sogenannten Plaques, bedeckt sind. Häufig wird die Hautveränderung von Juckreiz begleitet. An manchen Körperstellen treten die Plaques vermehrt auf, wie beispielsweise an Ellbogen, Knie, Gesäßfalte und behaarter Kopfhaut. Oft verläuft eine Psoriasis chronisch schubförmig. Die Erkrankung tritt meist zwischen dem 15ten und 35ten Lebensjahr auf. Obwohl die Krankheit nicht lebensbedrohlich ist, kann es in schweren Fällen die Lebensqualität der Betroffenen massiv einschränken. 2

Bei Psoriasis handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der es zu Entzündungsvorgängen in der Haut kommt. Bislang ist die genaue Ursache der Erkrankung nicht geklärt, allerdings geht man davon aus, dass mehrere Faktoren eine auslösende Funktion spielen, wie beispielsweise eine erbliche Veranlagung sowie bestimmte Risiko- und Umweltfaktoren.2

Um eine Psoriasis zu diagnostizieren, findet zunächst ein umfassendes Gespräch mit dem Dermatologen statt. Zur Sicherung der Diagnose löst der Arzt alle Schuppen an einer betroffenen Stelle ab. Ist er am darunterliegenden dünnen letzten Häutchen angelangt, entsteht beim Ablösen eine punktförmige Blutung. Dies ist ein typisches Anzeichen für eine Psoriasis Erkrankung.3 Zur Bestimmung des Schweregrades der Psoriasis steht unter anderem ein Bewertungsindex zur Verfügung, der Psoriasis Area Severity Index (PASI). Er orientiert sich dabei an der Ausdehnung der Erkrankung, sowie an der Rötung und Dicke der Plaques sowie der Schuppung. Auch die verminderte Lebensqualität wird mittels speziellen Fragebogens eruiert.4

Psoriasis ist nach wie vor nicht heilbar. Je nach Schweregrad und Ausprägung der Psoriasis stehen aber unterschiedliche Therapieansätze zur Verfügung, um die Symptome zu lindern oder sogar komplett zurückzudrängen. Häufig beginnt die Behandlung mit einer lokalen (topischen) Therapie, geht schließlich zur Phototherapie und letztlich zur systemischen Therapie über. Die Therapie wird dabei individuell auf den Patienten abgestimmt und kann im Bedarfsfall angepasst werden.4

Weitere Informationen zum Thema Schuppenflechte (Psoriasis) finden Sie auf unserer Website für Patientinnen und Patienten www.skintolivein.at/psoriasis.shtml

Quellen

  1. https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/haut-haare-naegel/psoriasis/inhalt , letzter Zugriff am 28.10.2019 
  2. https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/haut-haare-naegel/psoriasis/was-ist-das, letzter Zugriff am 28.10.2019 
  3. Braun-Falco O et al., 2006; Dermatologie und Venerologie. Berlin: Springer.
  4. https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/haut-haare-naegel/psoriasis/diagnose, letzter Zugriff am 28.10.2019