Eckdaten / Dr. Timo Wasmuth
- Head Health Economics & Outcomes Research and Digital Innovation MA bei der Novartis Pharma GmbH in Nürnberg
- Führt ein interdisziplinäres, 20-köpfiges Team
- Ist stolzer Papa von zwei Kindern
Wie sieht dein Aufgaben- und Verantwortungsbereich aus?
Ich bin im Bereich Market Access tätig. Im Grunde beinhaltet mein Aufgabenbereich die Beschäftigung mit allen Marktzugangshürden, die nach der Zulassung eines Medikaments entstehen, insbesondere die Themen Zusatznutzenbewertung und Erstattungspreis. Innerhalb von Market Access leite ich die Abteilung für Health Economics & Outcomes Research, was übersetzt so viel bedeutet wie Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung. Mein Verantwortungsbereich leitet sich hauptsächlich von einer Gesetzesänderung aus dem Jahr 2011 ab. Seitdem müssen in Deutschland alle neuen Produkte Nutzenbewertungsverfahren durchlaufen. Im Rahmen dieses Verfahrens ist es Pflicht, ein sehr umfangreiches Nutzendossier einzureichen. Ich übernehme mit meinem Team hierfür die Festlegung der strategischen Ausrichtung und das Projektmanagement vor und während der Ausarbeitung dieses Dossiers. Außerdem kümmere ich mich um die Erstattung von digitalen Gesundheitsanwendungen in der gesetzlichen Krankenversicherung.
Wie setzt sich dein Team zusammen?
Mein Verantwortungsbereich befindet sich an der Schnittstelle zwischen Medizin und Ökonomie. In meinem 20-köpfigen Team arbeiten deshalb u.a. Mediziner, Biologen und Gesundheitsökonomen eng zusammen. So kann jeder sein Spezial-Know-how einbringen.
Wie schaffst du es, Beruf und Familie zu vereinen?
Das klappt eigentlich ganz gut. Nach der Geburt meiner beiden Kinder war ich jeweils 2-3 Monate in Elternzeit. Derweilen plane ich ein Sabbatical, da bei beiden Kindern Einschulung und Schulwechsel anstehen. Mein Arbeitgeber hat mich dabei ohne Einschränkungen unterstützt. Natürlich gehört es bei der Planung auch dazu, betriebliche Zeitachsen und Termine so gut es geht zu berücksichtigen. Gleichzeitig gibt es bei Novartis unter dem Stichwort „anywhere office“ viele Möglichkeiten, Ort und Zeit für die Erledigung von anstehenden Aufgaben frei zu wählen. Eine enge Abstimmung im Team ist dabei natürlich ganz wichtig und für alle selbstverständlich.
Ist es dir leicht gefallen, in Elternzeit zu gehen?
Da es ja schon meine 2. Elternzeit war, wusste ich bereits, dass mich Novartis dabei unterstützen wird. Das Schöne ist, dass ich so für einige meiner männlichen Kollegen sogar Vorbild geworden bin. Ich begrüße es sehr, dass Novartis mittlerweile allen Müttern und Vätern eine mindestens 14-wöchige bezahlte Elternzeit bietet. Das ist eine wichtige Zusage des Unternehmens und setzt ein klares Signal, dass alle Mitarbeiter die richtigen Entscheidungen für ihre aktuelle Lebenssituation treffen können. Außerdem kann so eine Auszeit einen heilsamen Abstand zum Tagesgeschäft bringen. Es ist schon etwas ganz anderes, die Verantwortung für so einen kleinen Menschen zu haben, im Vergleich zu einem großen Budget als Abteilungsleiter. An dieser Erfahrung kann meiner Meinung nach jeder nur wachsen.
Wie ist dein Berufsweg bisher verlaufen?
Ich habe in Bayreuth Volkswirtschaftslehre studiert und bin dann über die Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl und mein Promotionsthema zur Gesundheitsökonomie gekommen. Nachdem meine projektfinanzierte Forschungsstelle an der Uni Bayreuth nach 3 Jahren auslief, stand für mich eine berufliche Neuorientierung an. Da ich das Gesundheitswesen immer schon spannend fand und ich im Internet auf eine Stellenanzeige der Novartis in Nürnberg gestoßen bin, habe ich mich dort ganz spontan beworben.
Novartis bietet hervorragende Zukunftsperspektiven. Mitarbeiter können in einem internationalen Umfeld viel bewegen und profitieren von einer Vielzahl verschiedener Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten.
Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Bei mir verläuft jeder Arbeitstag anders, sodass ich keinen typischen Tag beschreiben kann. Es kommt schon mal vor, dass morgens die eine oder andere Überraschung auf mich wartet und der Tag eine ganz neue, ungeplante Richtung nimmt. Die Führungsfunktion bringt viele Meetings mit sich, sowohl mit dem eigenen Team als auch abteilungsübergreifend mit Kollegen aus der Medizin, aus der Zulassung, dem Marketing und der Rechtsabteilung. Gemeinsam tüfteln wir dann an neuen Strategien.
Was möchtest du Berufsanfängern bei Novartis mit auf den Weg geben?
Ich denke, dass eine gute fachliche Basis zwar sehr wichtig ist, dass so genannte Soft Skills aber eine genauso große Bedeutung für den Erfolg haben. Die Tätigkeit bei Novartis ist oft schon früh mit einer Führungsfunktion als Leiter kleiner Projektteams verbunden. Dabei ist es besonders wichtig, dass man sein Team begeistern und weiterbringen kann. Das lernt man nur leider nicht an der Uni. Bei Bewerbern möchte ich deshalb immer auch erfahren, was sie in ihrer Freizeit, neben Beruf und Karriere, sonst noch so machen. Bringen sie sich beispielsweise in einem Verein ein? Sind sie kirchlich-sozial engagiert oder in einer Partei aktiv? All diese Bereiche sind eine gute Chance zu lernen, wie man in Gruppen agiert und Menschen für ein gemeinsames Ziel begeistert. Dabei ist mir wichtig, dass Menschen bereit sind, ihr Wissen mit anderen zu teilen, ohne sofort an den eigenen Vorteil zu denken. Für die Zusammenarbeit bei Novartis sind das essenzielle Fähigkeiten, die man mitbringen sollte.
Novartis ist für mich...
ein Arbeitgeber mit sehr vielen Möglichkeiten, bei dem ich mich weiterentwickeln kann und der mir die Chance gibt, Beruf und Familie zusammenzubringen.