Jun 23, 2020
  • MS in allen Verlaufsformen sehr gut behandelbar
  • Auf Anzeichen des Fortschreitens achten

Wien, 23. Juni 2020 — Rund 13.500 Menschen leiden in Österreich an Multipler Sklerose. Bei MS handelt es sich um eine fortschreitende (progrediente) Erkrankung, weshalb viele Betroffene im Lauf der Zeit vom schubhaften Verlauf (RRMS) zu einer sekundär progredienten Multiplen Sklerose (SPMS) übergehen. „Schätzungen gehen davon aus, dass über 50% der RRMS-Patientinnen und Patienten innerhalb von 10 Jahren unbehandelt zu einer SPMS übergehen“, erläutert der MS-Experte OA Dr. Michael Guger. Deshalb ist es besonders wichtig, auf die Anzeichen dieses Fortschreitens zu achten und seinen behandelnden Arzt oder seine Ärztin darauf anzusprechen.

Senioren

 

„Die gute Nachricht ist: Multiple Sklerose ist in all ihren Verlaufsformen heute behandelbar. Das schließt mittlerweile auch die SPMS mit ein. Die Forschung schreitet laufend voran; erst heuer zu Jahresbeginn wurde ein neues Medikament für die Behandlung der aktiven SPMS zugelassen“, betont OA Dr. Guger.

Frühe Anzeichen für ein Fortschreiten der Erkrankung können kognitive Veränderungen (beispielsweise, dass das Lesen eines Buches zunehmend schwerfällt) oder auch eine erschöpfende Müdigkeit (Fatigue) sein. Weitere Hinweise können einerseits seltenere Schübe1 und andererseits Symptome, die sich verschlimmern oder zwischen den Schüben andauern1,2, sein. Zum Beispiel können körperliche Aktivitäten wie das Spazierengehen mit dem Hund oder der Besuch der Familie immer beschwerlicher werden1.

Robert Krabacher, selbst von SPMS betroffen, erinnert sich: „Ich hatte die Diagnose Multiple Sklerose schon einige Jahre. Dann habe ich bemerkt, dass es immer schlechter wird. Meine Ärztin hat nach mehreren Untersuchungen festgestellt, dass ich in die SPMS übergegangen bin. Zu der Zeit gab es nur ein Medikament, das zur Behandlung der SPMS zugelassen war. Das hat sich inzwischen geändert; dass es alternative Therapiemöglichkeiten gibt ist natürlich ein Vorteil für betroffene Patientinnen und Patienten.“

Der Rückhalt von Angehörigen und Freunden ist in einer solchen Situation für Betroffene immens wichtig. Unterstützung und Austausch bieten auch Patientengruppen, wie etwa die MSG Tirol. Deren Obfrau-Stellvertreterin, Marlene Schmid, berichtet: „Der persönliche Austausch ist eine wichtige Säule in unserer Gruppe – es redet sich einfach leichter, wenn man weiß, sein Gegenüber steht vor den selben Herausforderungen. MS-Patientinnen und -Patienten können aber auch verschiedene Unterstützungsleistungen wie etwa Pflegegeld zustehen; auch darüber informieren wir als Patientengruppe gerne.“

Darüber hinaus können MS-Betroffene selbst viel dazu beitragen, die kognitive Verschlechterung zu verlangsamen3,4, macht OA Dr. Guger Mut: „Ein gesunder und aktiver Lebensstil unterstützt die Gehirnaktivität und kann mithelfen, die kognitive Leistungsfähigkeit zu erhalten. Dazu zählen etwa Sport & Bewegung, Stressmanagement und ein geistig aktiver Lebensstil, also zum Beispiel, sich für neue Themen zu interessieren – alles Dinge, die man im Alltag gut umsetzen kann.“

Weiterführende Informationen für Betroffene und Interessierte finden Sie auf der Website www.msundich.at

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Rückfragehinweis

Simone Farina, Bakk.Komm.
Head Country Communications Novartis Austria
+43 1 86657-0
[email protected]

Referenzen:

  1. Gross H, et al. Characteristics, burden of illness, and physical functioning of patients with relapsing-remitting and secondary progressive multiple sclerosis: a cross-sectional US survey. Neuropsychiatric Disease and Treatment. 2017;13:1349–1357.
  2. National Multiple Sclerosis Society. Managing Progressive MS. https://www.nationalmssociety.org/Programs-and-Services/Resources/Managing-Progressive-MS-(-pdf)-(1)?page=1&orderby=3&order=asc. Accessed March 2019.
  3. Guimaraes J, and José Sá M. Cognitive dysfunction in multiple sclerosis. Frontiers in neurology. 2012:3(74).
  4. Sumowski JF, et al. Cognition in multiple sclerosis. Neurology. 2019:90(6):278-288.