Was ist das Diabetische Makulaödem?
Diabetes mellitus ist eine Volkskrankheit: Rund 600.000 Österreicher leiden an dieser chronischen Stoffwechselerkrankung, die Zahl steigt ständig an. Zuckerkrankheit hat schwerwiegende Auswirkungen auf das Auge. Bei schlechter Zuckereinstellung erkrankt jeder fünfte Diabetiker an Diabetischer Retinopathie, aus der sich ein Diabetisches Makulaödem entwickeln kann. 40 Prozent aller Typ-1-Diabetiker – vorwiegend Jugendliche und Kinder – und 20 Prozent der Typ-2- Diabetiker sind von DMÖ betroffen.
Unser wichtigstes Sinnesorgan leidet unter der schlechten Blutversorgung bei Diabetes ganz besonders: das Auge. Augenschädigungen zählen zu den schlimmsten Spätfolgen der Zuckerkrankheit. Zu hohe Blutzuckerwerte schädigen auf Dauer die feinen Netzhautgefäße und führen zur häufigsten diabetischen Augenerkrankung überhaupt, der diabetischen Retinopathie. Die Netzhaut funktioniert ähnlich wie ein Film im Fotoapparat. Sie zeigt die Bilder, die wir sehen. Verschiedene Schädigungen beeinträchtigen das Sehvermögen mehr und mehr – abhängig vom Schweregrad der Erkrankung.
Meist treten diabetesbedingte Sehbeeinträchtigungen aufgrund eines diabetischen Makulaödems erst dann auf, wenn die Netzhautschäden weit fortgeschritten sind und den Punkt des schärfsten Sehens betreffen – den sogenannten gelben Fleck (lat.: Macula lutea) in der Netzhautmitte (Makulopathie). Flüssigkeitsansammlungen und eine verdickte Netzhaut in diesem Bereich (Makulaödem) sind der häufigste Grund für Erblindungen bei Diabetikern.