Lungenkrebs – Gene, Mutationen und therapeutische Bedeutung
Weltlungenkrebstag, 1. August
Faktencheck Lungenkrebs
Lungenkrebs ist in Österreich die zweithäufigste Krebserkrankungen bei Frauen und Männern, mit knapp 4700 Neuerkrankungen pro Jahr.1 Zigarettenkonsum ist der wichtigste Faktor, zur Entstehung von Lungenkrebs, jedoch können auch Nichtraucher betroffen sein.
Weltweit verzeichnet Lungenkrebs die höchste Mortalitätsrate, gefolgt von Brust-, Kolorektal- und Prostatakrebs.2
Lungenkrebs ≠ Lungenkrebs
Lungenkrebs ist eine komplexe Erkrankung, welche sich in verschiedenen „Unterformen“ präsentieren kann. Anhand des Erscheinungsbildes der beteiligten Zellen werden das kleinzellige Lungenkarzinom (SCLC) und das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) unterschieden, wobei letzteres bei ca. 85% der Lungenkrebspatient*innen diagnostiziert wird.3
Quelle: American Cancer Society. Available at: https://www.cancer.org/cancer/lung-cancer/about/what-is.html. Accessed
January 10, 2022.
Mutationen als Angriffspunkte für zielgenaue Therapien
Neben dem Erscheinungsbild der Tumorzellen spielen genetische Veränderungen bei der Tumorentstehung eine wichtige Rolle. Fast 70% der Patient*innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) haben eine bekannte Treibermutation - eine nicht vererbte Genveränderung oder einen Biomarker, der das Krebswachstum fördert.4
Die Entdeckung einer solchen Treibermutation eröffnet die Möglichkeit, zielgenau zu therapieren. Aus diesem Grund sollten alle Lungenkrebspatient*innen vor Therapiebeginn auf therapierelevante Mutationen getestet werden. Dies kann entweder über die Entnahme von Tumorgewebe oder über einen Bluttest erfolgen.
Stigma Lungenkrebs – Eine Patientin spricht über ihre persönlichen Erfahrungen
Hören Sie in dieser Podcast Folge von einer Lungenkrebspatientin aus Deutschland, wie ihre Lungenkrebserkrankung diagnostiziert wurde, welche Schritte besonders wichtig waren, was unter Tumor Profiling zu verstehen ist und wie sie dem Thema Stigmatisierung begegnet.
Obwohl Lungenkrebs eine der häufigsten Krebsarten weltweit ist, empfinden viele Patient*innen Scham, Schuldgefühle oder Isolation, unabhängig davon, ob sie jemals geraucht haben - was sich negativ auf ihr Leben auswirkt.
70 % der befragten Lungenkrebspatient*innen empfinden eine Stigmatisierung, die mit der Diagnose Lungenkrebs verbunden ist.5
95 % der Menschen, die mit Lungenkrebs leben, erleben ein klinisch bedeutsames Maß an Stress, Angst, Depression und schlechter Lebensqualität.
Menschen, die mit Lungenkrebs leben, zögern oft, ihre Erfahrungen zu teilen, über ihre Diagnose zu sprechen oder für sich selbst einzutreten. Dies kann dazu führen, dass die Behandlung verzögert, abgebrochen oder überhaupt nicht in Anspruch genommen wird.7
Der Podcast „Let’s talk about Krebs, Baby!” ist als Kooperation zwischen dem Verein Influcancer und Novartis entstanden. In “Let’s talk about Krebs, Baby!” spricht Influcancer-Gründerin Martina Hagspiel mit ihren Gästen über die unterschiedlichsten Facetten rund um das Leben mit Krebs. Und zwar offen, mit Humor, tabulos und ohne Blatt vor dem Mund.
Weitere Informationen zum Lungenkrebs finden Sie unter: https://www.lungenkrebs-verstehen.de/