Beschwerden treten oft erst dann auf, wenn das Geschwulst so groß geworden ist, dass es in die Harnröhre oder andere nahe liegende Organe hineinwächst, oder wenn sich Metastasen gebildet haben. Das ist am häufigsten im Knochen der Fall.
Dank einer verbesserten Früherkennung werden Prostatatumoren heute immer häufiger in einem frühen Stadium entdeckt. Wenn der Tumor langsam wächst, kann der Patient zusammen mit den behandelnden Ärzt*innen individuell abwägen, ob der Nutzen einer Therapiemaßnahme im Verhältnis zu deren Risiken und Nebenwirkungen steht. Daher können auch abwartende Strategien beim Prostatakarzinom eine wichtige Option für den Patienten sein.
Je nach dem Stadium, in dem der Tumor entdeckt wird, gibt es verschiedene Behandlungsoptionen:
- Lokal auf die Prostata beschränkte Tumoren werden üblicherweise herausoperiert oder mit einer Strahlentherapie behandelt. Ziel ist die Heilung der Patienten.
- Hat der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose schon in benachbartes Gewebe oder die nächstliegenden Lymphknoten gestreut, kommen weitere Therapieoptionen, wie z.B. eine Hormontherapie, in Frage.
- Sind Krebszellen bereits in andere Organe wie Knochen oder Leber gewandert, gilt es, die weitere Ausbreitung des Tumors zu bremsen und eine möglichst gute Lebensqualität zu erhalten – etwa durch die Behandlung von Schmerzen. Zudem können innovative Verfahren die Lebenszeit dieser Patienten verlängern.
Prostatatumoren zählen zu den komplexesten Krebsarten überhaupt. Manche Formen sind in ihrem Wachstum von Hormonen abhängig, andere nicht. Manche Prostatatumoren wachsen aggressiv und schnell. Andere hingegen wachsen langsam über viele Jahre, sodass viele Patienten nicht an ihrem Tumor sterben, sondern mit ihm.
In Zahlen: Insgesamt haben 40 Prozent der Männer in westlichen Industrieländern ein Risiko, in ihrem Leben an Prostatakrebs zu erkranken. Doch nur 10 Prozent von ihnen entwickeln oben beschriebene Symptome. Und 3 Prozent sterben letztlich am fortgeschrittenen metastasierten Prostatakrebs. Deshalb setzen wir uns für Männer mit Prostatakrebs ein und klären auf, wie wichtig Vorsorgeuntersuchungen und eine Früherkennung der Erkrankung sind.
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