Eckdaten / Theresa Wölfl
- Ehemalige P&O Trainee und aktuell P&O Business Partner bei der Novartis Pharma GmbH in Nürnberg
- Durch ihren Wohnsitz in München und der Nähe in den bayrischen Alpen findet man sie am Wochenende meistens in den Bergen beim Wandern oder Skifahren.
Wie bist du zu Novartis gekommen und warum hast du dich für Novartis entschieden?
Meine praktischen Erfahrungen während meines Studiums habe ich in großen Unternehmen gesammelt. Mir war also klar, dass ich auch nach meinem Studium in einem Konzern mit vielen Weiterentwicklungsmöglichkeiten arbeiten möchte. Durch meinen Schwerpunkt Personal war ich nicht an eine bestimmte Branche gebunden. Während der Bewerbungen und ersten Gesprächen habe ich aber gemerkt, dass ich für ein Unternehmen arbeiten möchte, das einen sinnvollen Beitrag leistet. Als ich dann auf Stepstone die Anzeige für das P&O Trainee Programm gesehen habe und die Vision von Novartis und dessen Kultur, war mir sofort klar, hier will ich hin. Novartis hat sich auf eine Kulturreise begeben und auch den „unbossed“ Führungsstil eingeführt. Das war für mich bereits während des Auswahlprozesses spürbar und hat mich begeistert.
Was hat dich an dem Traineeprogramm gereizt?
Das Besondere an dem Traineeprogramm war für mich, dass es cross-divisional ausgerichtet war. Ich hatte also in diesem Programm nicht nur die Möglichkeit, Novartis Pharma kennenzulernen, sondern auch in die anderen Bereiche/Divisionen von Novartis einzutauchen. Im Nachhinein war das ein großer Vorteil, da ich mein Netzwerk nicht nur in einer Division, sondern über verschiedenen Divisionen ausbauen konnte und auch noch jetzt immer wieder darauf zurückgreifen kann. Außerdem fand ich es toll, dass es kein starr vorgeschriebenes Programm ist. Bei anderen Trainee Programme war der Ablauf oft im Vorfeld festgelegt z.B. 6 Monate im Business Partnering Bereich, 3 Monate in einem Center of Excellence usw. In dem Programm von Novartis konnte ich frei wählen, was mich interessiert. Ich hatte den Weg des Trainee Programms so zusagen „unbossed“ ganz selbst in der Hand. Von Beginn an musste ich mich mit meinen Stärken und Entwicklungsfeldern auseinandersetzen, um herauszufinden, was für mich der bestmögliche nächste Schritt ist. Natürlich war ich dabei nicht alleine –die individuelle Betreuung durch meine Trainee-Betreuerin und den Führungskräften, die mich begleitet haben, hat mir neue Perspektiven aufgezeigt und mir bei der Planung der nächsten Schritten sehr geholfen.
Ein weiterer Punkt, der mir vor dem Start natürlich noch nicht so stark bewusst war, aber definitiv für das P&O Trainee Programm bei Novartis spricht: Das Traineeprogramm erhält große Unterstützung von den Führungskräften und hat einen hohen Stellenwert im Unternehmen. Jede Abteilung hat ein hohes Commitment, jede Rotation für einen Trainee besonders wertvoll zu gestalten.
Welche Stationen hast du während des Traineeprogrammes durchlaufen und was hat dich an deinen Aufgaben begeistert?
Meine ersten sechs Monate habe ich bei Novartis Business Services (NBS) im Bereich Employer Branding in Nürnberg verbracht. Ziel der Employer Branding Abteilung ist es Novartis als Arbeitgeber für externe aber auch interne Mitarbeiter attraktiv zu gestalten. In dieser Abteilung habe ich mich vor allem mit Graduate Recruiting beschäftigt und einer Hochschulanalyse für Novartis Deutschland entworfen. Ziel war es, diejenigen Hochschulen herauszufinden, mit denen Novartis zukünftig, Kooperationen starten möchte. Erste Pilotversuche haben in den sechs Monaten auch stattgefunden und so waren wir z.B: an der Universität Dresden und Erlangen. Was mich an der Rotation begeistert hat: Ich war nicht nur für eine Division zuständig, sondern konnte cross-divisional arbeiten, da NBS nach ganzheitlichen Lösungen für Deutschland sucht. Neben den Graduate Recruiting konnte ich auch verschiedene Initiativen für interne Mitarbeiter begleiten wie z.B. den Roll-out eines Employee Referral Programs und den Aufbau der neuen Intranetseite.
Nach diesen sechs Monaten ging es für mich weiter zu Sandoz Deutschland (seinerzeit Tochtergesellschaft von Novartis) nach Holzkirchen, in der Nähe von München. Hier war ich im Bereich Talent Management & Organizational Development tätig. Ich kümmerte mich um die Organisation und Durchführung von Assessment Centern für duale Studenten und Azubis und die Weiterentwicklung von Mitarbeitern und Führungskräften. Besonders Spaß gemacht hat mir, dass wir in meinem Team ein neues Trainingsangebot für neue Führungskräfte ins Leben gerufen haben, den sog. New Manager Day. Ich konnte hier vom Aufbau bis zur Organisation und Moderation des Tages mitwirken.. Ein weiteres Highlight war die Begleitung des kompletten Jahresendprozesses in der Personalabteilung.
Die nächste und letzte Station verbrachte ich in der Schweiz, genauer gesagt in Stein (in der Nähe von Basel) im Bereich P&O Business Partnering. Stein ist ein Produktionsstandort von Novartis, in dem u.a. Medikamente im Bereich Cell & Gene hergestellt werden. Cell & Gene ist ein relativ neuer Bereich von Novartis und Stein war das erste Novartiswerk in Europa für diese innovativen Medikamente, deren Produktion auch ganz anders abläuft als bei anderen Medikamenten. Diese drei Monate waren definitiv das größte Highlight des gesamten Traineeprogramms. Nicht nur weil es sich hier um meine Auslandsrotation handelte, sondern weil ich hier mithelfen konnte, eine komplette Abteilung neu aufzubauen. Wir mussten viele neue Mitarbeiter einstellen und umschulen, Interviews führen, Prozesse neu definieren, aber auch eine Kultur schaffen, die im Einklang mit der Novartis-Kultur ist. Ich konnte selbst ausprobieren, wie es ist, in einem Reinraum mit Vollschutzanzug zu arbeiten, um nachzuvollziehen, was Bewerber an Voraussetzungen mitbringen müssen. Als ich im März in Stein angefangen haben, waren wir 20 Mitarbeitende, am Ende meiner Rotation haben wir die 100 geknackt. Wann bekommt man in einem Großkonzern denn schon die Möglichkeit einen Bereich komplett neu aufzubauen? Für mich war der Aufbau von Cell & Gene wie der Aufbau eines kleines Start-ups innerhalb von Novartis.
Welche fachlichen und persönlichen Voraussetzungen sollte man als P&O Trainee mitbringen?
Natürlich sollte man die Grundvoraussetzung, wie Studienabschluss in Wirtschaftspsychologie, BWL mit Schwerpunkt Personal oder Human Resources, sichere Sprachkenntnissen in Deutsch und Englisch und eine Auslandserfahrung mitbringen. Was aber viel wichtiger ist, dass man auch Neugierde, Flexibilität und Offenheit hat. Man lernt verschiedene Menschen und Bereiche in sehr schneller Zeit kennen. Je flexibler und anpassungsfähiger man dabei ist, desto mehr kann man für sich aus den verschiedenen Abteilungen mitnehmen. Novartis fördert Mitarbeiter, die Lust haben, neue Dinge auszuprobieren und aus den Fehlern zu lernen und genau das kann man auch im Traineeprogramm schon testen.
Ich hatte eine extrem hohe Lernkurve, und das obwohl ich schon viel Konzernerfahrung hatte. In den Abteilungen konnte ich schnell eigenverantwortlich Projekte betreuen und so auch sehr viel über mich selber herausfinden.
Die eigentliche Herausforderung für mich war also nicht die tägliche Arbeit oder das dynamische Arbeitsumfeld. Es war der Mut, sich selbst zu stellen, seine Stärken und Schwächen herauszufinden und den richtigen Weg zu wählen. Das Programm bietet dabei viele unterschiedliche Möglichkeiten.
Wie ging es bei dir nach dem Traineeprogramm weiter?
Im Juni 2018 habe ich das Traineeprogramm abgeschlossen und als Junior P&O Manger Talent & Leadership begonnen. Hier konnte ich auf meine Erfahrung aus dem Trainee Programm aufbauen und weitere Erfahrung in der Personalentwicklung und vor allem in der Führungskräfteentwicklung sammeln. Neben vielen lokalen Workshops und Entwicklungsmaßnahmen, habe ich in globalen Projektteams mitgewirkt und viele globale Projekten auf Länderebene ausgerollt. Gerade diese Mischung aus globalen und lokalen Projekten hat mir dabei sehr gefallen. Seit Anfang 2020 bin ich nun als P&O Business Partner bei Novartis Pharma tätig. Es war nicht geplant bereits nach 2 Jahren in eine neue Rolle zu wechseln, aber genau das ist es, was ich an Novartis schätze. Es tun sich immer wieder neue Möglichkeiten auf. Von meinen Erfahrungen, die ich während des Traineeprogramms gesammelt habe, profitiere ich auch in dieser neuen Rolle.