Eckdaten / Torben Kasparek
- Absolvierte das Traineeprogramm im Bereich Medizin bei der Novartis Pharma GmbH in Nürnberg
- Nach dem Traineeprogramm war er für 2 Jahre Medical Advisor in der deutschen Länderorganisation und wurde anschließend Global Medical Affairs Director in Basel
- Schätzt die hohe Lernkurve und den Patientenbezug in der Industrie
Warum hast du dich für Novartis entschieden?
Während meiner Promotion in der Grundlagenforschung habe ich gemerkt, dass ich gerne anwendungsorientierter arbeiten möchte. Obwohl ich mich nach wie vor sehr für Wissenschaft interessiere und gerne datenbasiert arbeite, schätze ich an der Industrie den direkten Patientenbezug. Nachdem ich im Anschluss an meine Promotion ein knappes Jahr in einem Start-up gearbeitet hatte, habe ich die Stellenausschreibung für die Trainee-Medizin Stelle bei Novartis entdeckt und mich sowohl in der Stellenbeschreibung als auch in den Werten von Novartis wiedererkannt. Nach einem Interview und einem Assessment Center habe ich Mitte 2015 glücklicherweise die Stelle bekommen.
Welche Stationen hast du während des Trainee-Programms durchlaufen?
Zu Beginn meines Trainee-Programms konnte ich die Funktion des Projektleiters in der klinischen Forschung in der Dermatologie kennenlernen und hatte unter anderem die Möglichkeit, bei der Konzipierung und Leitung nationaler klinischer Studien mitzuarbeiten. Im Anschluss daran habe ich drei Monate im Market Access verbracht, wo es primär um gesundheitsökonomische Fragestellungen geht, wie etwa die Preisfindung bei neu zugelassenen Medikamenten in Abhängigkeit von deren Wirksamkeit. Meine letzte Rotationsstation habe ich in der Unternehmenszentrale in Basel im Fachbereich Neuroscience-Development absolviert, also der frühen Entwicklung neuer Wirkstoffe.
Welche persönlichen Eigenschaften sollte ein Trainee bei Novartis deiner Meinung nach mitbringen?
Persönlich ist die wichtigste Eigenschaft eine hohe Lernbereitschaft. Beim Einstieg in die Industrie ist die Lernkurve sehr steil und die Chance hoch, dass man auch in Indikationen arbeitet, für welche man noch keine fachliche Expertise aus dem Studium oder der Promotion mitbringt.
Darüber hinaus sollte man über starke Organisationsfähigkeiten verfügen, da man häufig mehrere Projekte in unterschiedlichen Phasen gleichzeitig betreut und gerne im Team arbeiten.
Wie ging es nach dem Traineeprogramm für dich weiter?
Ende 2016 habe ich das Traineeprogramm abgeschlossen und habe eine Position als Medical Advisor, also Projektleiter, in der klinischen Forschung im Fachbereich Dermatologie angenommen. Seit Anfang 2019 bin ich in meiner aktuellen Rolle als Global Medical Affairs Director in der Konzernzentrale in Basel tätig. Hier sind meine Aufgaben sehr strategisch. Neben der Leitung von Studien auf globaler Ebene, geben wir wissenschaftlichen Input zu einer Vielzahl von Projekten in unserem Indikationsbereich und arbeiten sehr eng mit den anderen internen Funktionen des Unternehmens, sowie den Länderorganisationen aus aller Welt, zusammen.
Hast du das Gefühl, dass das Trainee Programm dich auf deine jetzigen Aufgaben gut vorbereitet hat?
Für jemanden wie mich, der während des Studiums noch keine Industrieerfahrung sammeln konnte, war das Traineeprogramm ein perfekter Einstieg. Das Programm ermöglicht Aufenthalte in verschiedenen Unternehmensbereichen, die man frei wählen kann. Durch die Stationen in den verschiedenen Unternehmensabteilungen konnte ich einen sehr guten Gesamtüberblick über die industrielle Forschung gewinnen. Das macht die Position zum einen fachlich sehr vielseitig - man lernt extrem viel in kurzer Zeit - zum anderen kann man sich schon früh ein breites Netzwerk innerhalb des Unternehmens aufbauen, was für die damalige Rolle als Medical Advisor sowie auch in meiner jetzigen Position enorm hilfreich war.