- Bei einer politischen Abendveranstaltung übergaben Vertreter*innen aus Forschung, Medizin, Pharma und Biotech-Branche ihre gemeinsam erarbeiteten „Empfehlungen zur Stärkung des Forschungsstandorts Deutschland“
- Ein hochkarätig besetztes Panel diskutierte die Herausforderungen und Chancen für Forschung in Deutschland und erläuterte das gemeinsame Ziel: Die Bedingungen für Gesundheitsinnovationen aus Deutschland zu verbessern
- Die Grundlage für Empfehlungen der breiten Allianz bildeten sechs Werkstattgespräche, die Novartis Deutschland im vorigen Jahr initiiert hatte
Nürnberg / Berlin, 17. März 2022 — Während eines politischen Abends wurde am 16. März 2022 ein Positionspapier mit Empfehlungen zur Stärkung des Forschungsstandorts Deutschland der Politik übergeben und diskutiert. Vorangegangen waren mehrere von Novartis Deutschland ins Leben gerufene Werkstattgespräche, in denen sich hochkarätige Vertreter*innen aus Forschung, Industrie, Verbänden, Biotech-Branche und Politik über Perspektiven zur Stärkung der Gesundheitsforschung in Deutschland austauschten.
Die aktuelle Situation fasst Dr. med. Thomas Lang, Geschäftsführer Novartis Pharma in Deutschland, so zusammen: „Deutschland leistet Spitzenforschung. Und dennoch wird immer offensichtlicher, dass unser Land im internationalen Vergleich zurückfällt.“ Für Lang ist deshalb klar: „Die Versorgung von Patient*innen mit innovativen Medikamenten und ein leistungsstarker Forschungsstandort sind zwei Seiten einer Medaille. Wir brauchen dringend eine gemeinsame Initiative von Politik, Wissenschaft und Industrie zur Stärkung der Spitzenforschung in Deutschland.“
Dr. h. c. Thomas Sattelberger (FDP), parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, erklärt: „Forschung ist die Basis für die Wertschöpfung von morgen und zugleich Garant für eine hochwertige Gesundheitsversorgung. Das hat sich auch in der Corona-Pandemie gezeigt. Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet ein Unternehmen aus Deutschland den ersten Impfstoff gegen Corona entwickelt hat. Wir wollen aber noch besser werden und setzen uns dafür ein, den Transfer der Forschungsergebnisse hin zu den Patientinnen und Patienten zu verbessern. Forschungstransfer ist für uns immer zentral.“
Theresia Bauer (B´90/Grüne), Wissenschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg betont: „Ich bin überzeugt: Wir brauchen den Dialog zwischen Gesundheitsforschung, Gesundheitsversorgung und Gesundheitswirtschaft sowie mutige Entscheiderinnen und Entscheider. Nur durch die Kooperation aller Akteure und mit einem Wandel im Denken schaffen wir echte Innovation. Einen solchen Dialog haben wir in Baden-Württemberg mit dem ´Forum Gesundheitsstandort´ etabliert – über Ressortgrenzen hinweg und im engen Austausch mit den Akteuren investiert das Land 100 Millionen Euro für Vernetzungsprojekte und Forschungsinitiativen. Unsere Erfahrungen bringen wir gerne ein.“
Die zentralen Botschaften des Positionspapiers:
- Patient*innenbedürfnisse zum Maßstab von Gesundheitsforschung machen:
Eine Entdeckung oder Erfindung wird erst dann zu einer Innovation, wenn sie auch bei den Patient*innen ankommt und deren Erwartungen bestmöglich erfüllt. - Den Austausch zwischen akademischer und industrieller Forschung fördern:
Wechselkarrieren zwischen Industrie und akademischer Forschung ermöglichen. Führungspositionen verstärkt mit Frauen besetzen und MINT-Studiengänge für Frauen attraktiver machen. - Steuerliche Anreize für die Mobilisierung privaten Kapitals schaffen:
Investitionen in Biotech- und andere innovative Start-ups für eine breitere Zielgruppe interessant gestalten. So kann es gelingen, Gesundheitsinnovationen noch schneller in die Versorgung und damit zu den Patient*innen zu bringen. - Bürokratie bei Genehmigungsverfahren abbauen:
Regulatorische Hürden klinischer Studien reduzieren, um Forschung in Deutschland zu beschleunigen. - Potenziale der Digitalisierung und Telemedizin heben:
Beide Technologien ermöglichen es heute technisch noch nicht, klinische Forschungen dezentral und außerhalb von den großen Klinikstandorten durchzuführen. Es ist wichtig diese Themen anzugehen damit gerade Patient*innen im ländlichen Raum davon profitieren. - Anonymisierte Patient*innendaten für öffentliche und private Forschung nutzbar machen:
Zugriff auf bestehende Gesundheitsdaten ermöglichen, um innovative Forschung möglichst effizient zu nutzen.
Das vollständige Positionspapier mit den „Empfehlungen zur Stärkung des Forschungsstandorts Deutschland“ ist ab sofort unter folgendem Link zu finden: https://event.instinctif.de/wissenschaft-wirtschaft-und-politik-im-dialog/landing-page
Politische Abendveranstaltung & Paneldiskussion
Die „Empfehlungen zur Stärkung des Forschungsstandorts Deutschland“ wurden im Rahmen einer politischen Abendveranstaltung einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Nach dem Impulsvortrag des parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Dr. h. c. Thomas Sattelberger (FDP), diskutierten miteinander: Theresia Bauer (Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg; Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Sophie Chung (MD, CEO und Mitgründerin Qunomedical GmbH), Prof. Dr. Katharina Hölzle (MBA, Professorin für IT-Entrepreneurship und Leiterin des Fachgebietes IT-Entrepreneurship, Hasso-Plattner-Institut Potsdam), Prof. Dr. med. Leif Erik Sander
(Professor für Infektionsimmunologie und Impfstoffforschung und Leiter der Forschungsgruppe Infektionsimmunologie und Impfstoffforschung, Charité Berlin), Prof. Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer (Professor für Software Engineering: Dependability und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering IESE in Kaiserslautern) und Prof. Dr. med. Dr. h.c. Matthias H. Tschöp (CEO und wissenschaftlicher Geschäftsführer am Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt GmbH).
Politischer Abend. 1. Reihe v.l.n.r.: Dr. med. Thomas Lang, Novartis Pharma GmbH in Deutschland; Jutta Neumann, Moderatorin; Prof. Dr. med. Leif Erik Sander, Charité Berlin; Dr. Sophie Chung, Qunomedical GmbH; Prof. Dr. med. Dr. h.c. Matthias H. Tschöp, Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH); Prof. Dr. Katharina Hölzle, Hasso-Plattner-Institut Potsdam; 2. Reihe/Leinwand v.l.n.r.: Theresia Bauer (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg; Prof. Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer, Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE in Kaiserslautern
Unterstützer*innen der Initiative
Die Initiative zur Stärkung des Forschungsstandorts Deutschland erfährt die breite Unterstützung der folgenden relevanten Akteure aus der Forschung, Industrie, Verbänden und der Biotech-Branche: BFS health finance GmbH, Bio Deutschland e. V. (Biotechnologie-Industrie-Organisation Deutschland e. V.), BioRN Network e. V., Blue Ribbon Partners GmbH, BPI (Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V.), Eternity.Health, Fraunhofer Gesundheit, Helmholz Munich, Prof. Dr. Katharina Hölzle, Professorin für IT-Entrepreneurship (Hasso-Plattner-Institut), KKS Netzwerk e. V. (Koordinierungszentren für klinische Studien e. V.), LEMOA Medical GmbH & Co. KG, MFT Medizinischer Fakultätentag der Bundesrepublik Deutschland e. V., nextevidence GmbH, ONCARE GmbH, Qunomedical GmbH, vfa (Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V.), ZKS (Zentrum für Klinische Studien der medizinischen Hochschule Hannover (MHH)).
Über die Werkstattgespräche
Die sechs im vorigen Jahr von Novartis Deutschland initiierten Werkstattgespräche waren offene und konstruktive Diskussionsrunden, in denen fast 40 renommierte Expert*innen die Möglichkeiten zur Stärkung des Forschungsstandorts Deutschland ausloteten – unter anderem Leiter*innen von international angesehen wissenschaftlichen Institutionen und klinischen Forschungseinrichtungen, Professor*innen, die sich mit Innovationen, Entrepreneurship und der Neu-Organisation der akademischen Forschung beschäftigen, Gründer*innen, Investor*innen und führende Wissenschaftspolitiker*innen. Sie konzentrierten sich dabei auf drei Themenkomplexe: Die translationale Medizin – die Disziplin, die sich damit beschäftigt, wie neue Therapien aus den Laboren und Köpfen der Forscher*innen heraus ihren Weg bis zu den Patient*innen finden, die regulatorischen Rahmenbedingungen und die Digitalisierung. Ziel der Werkstattgespräche war es, aus den Erkenntnissen konkrete Handlungsempfehlungen an die Politik abzuleiten. Gemeinsam wurde ein Positionspapier erarbeitet, das von einer breiten Allianz aus Forschungsinstituten, universitären Einrichtungen, Investor*innen und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft mitgetragen wird.
Über Novartis
Novartis denkt Medizin neu, um Menschen zu einem besseren und längeren Leben zu verhelfen. Als führendes globales Pharmaunternehmen nutzen wir wissenschaftliche Innovationen und digitale Technologien, um bahnbrechende Therapien in Bereichen mit großem medizinischem Bedarf zu entwickeln. Dabei gehören wir regelmäßig zu jenen Unternehmen, die weltweit am meisten in Forschung und Entwicklung investieren. Die Produkte von Novartis erreichen global nahezu 800 Millionen Menschen, und wir suchen nach neuen Möglichkeiten, den Zugang zu unseren neuesten Therapien zu erweitern. Weltweit sind bei Novartis rund 108.000 Menschen aus über 140 Nationen beschäftigt. In Deutschland beschäftigt Novartis rund 7.000 Mitarbeitende an zehn Standorten. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter https://www.novartis.com/de-de und http://www.novartis.com.
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