Was ist Herzinsuffizienz?

Eine Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt, ist eine ernstzunehmende Erkrankung des Herzens. Die Leistungsfähigkeit des Herzens ist eingeschränkt, dadurch wird nicht ausreichend Blut durch den Körper gepumpt. In Deutschland leiden nach aktuellem Stand rund vier Millionen Menschen an dieser Erkrankung.

Nicht immer ist eine Herzinsuffizienz klar und deutlich zu identifizieren, da die Beschwerden schleichend eintreten und anfangs häufig unbemerkt bleiben. Anzeichen einer Herzinsuffizienz können zudem in ihrer Art und Ausprägung variieren. Mögliche Symptome einer Herzschwäche sind unter anderem: Atemnot, Antriebslosigkeit, schnell eintretende Erschöpfung, Wassereinlagerungen (z. B. in den Beinen), Appetitlosigkeit, Herzrasen sowie Schwindel.

Grundsätzlich können Erkrankungen, die sich auf den Herzmuskel auswirken, zu den möglichen Ursachen einer Herzinsuffizienz gehören. Abhängig davon, wie sehr das Herz in Mitleidenschaft gezogen wird, wächst auch das Risiko einer dauerhaften Schwächung des Herzens. Auch mangelnde Bewegung und ungesunde Ernährung sind oftmals ursächlich dafür, dass die Herzfunktion beeinträchtigt ist. Zu den häufigsten Ursachen gehören unter anderem: Genetische Faktoren, koronare Herzkrankheit (KHK), Herzinfarkt, Herzklappenfehler, Bluthochdruck, Diabetes, Schlafapnoe, Krebstherapie, Herzmuskelentzündung, Herzrhythmusstörungen sowie eine Überfunktion der Schilddrüse.

Am Anfang stehen Anamnese und körperliche Untersuchung: Wenn Betroffene mit den typischen Symptomen bei ihrer Ärztin oder ihrem Arzt vorstellig werden, nehmen diese zunächst eine ausführliche Anamnese vor, um die genauen Ursachen herauszufinden. Neben einem ausführlichen Gespräch sind EKG, Ultraschall, Blutwertanalyse und Röntgenaufnahmen weitere übliche Techniken bei der Diagnose der Herzinsuffizienz. Manchmal kann eine Herzkatheter-Untersuchung, eine Radionuklidventrikulographie oder ein Lungenfunktionstest sinnvoll sein.

Die Herzinsuffizienz-Therapie setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen: 

Behandlung der Grunderkrankung: Wenn eine ursächliche Grunderkrankung besteht, muss sie entsprechend therapiert werden. Dazu gehören zum Beispiel die koronare Herzkrankheit oder Herzrhythmusstörungen.
Nicht-medikamentöse Maßnahmen: Darunter fällt unter anderem, dass die Betroffenen einen gesunden Lebensstil befolgen und umfangreich über die Erkrankung aufgeklärt werden.

Medikamente: Eine Reihe an Wirkstoffen kommt bei Herzinsuffizienz infrage. Aktuelle Leitlinien empfehlen eine Therapie aus vier Säulen. 
Invasive Eingriffe: Manchmal sind Operationen nötig, zum Beispiel das Einsetzen von Herzschrittmachern. 

Als Ziel der Herzinsuffizienz-Behandlung gilt es, die Symptome der Herzschwäche zu mildern. In vielen Fällen trägt eine konsequente Therapie der Herzinsuffizienz dazu bei, dass Patient*innen trotz Herzschwäche ein aktives Leben führen können.

Weitere Informationen findet man hier:

 
 

Mehr als jeder 20. Mensch in Deutschland leidet an einer Herzinsuffizienz

Kennen Sie die Mythen der Herzinsuffizienz?

In Deutschland stellen kardiovaskuläre Erkrankungen die häufigste Todesursache dar: Etwa ein Drittel aller Sterbefälle sind auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen.1 Zu einer der relevantesten Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehört die Herzinsuffizienz, die im Volksmund auch als Herzschwäche bezeichnet wird.