Was ist Multiple Sklerose?
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die das zentrale Nervensystem (ZNS) betrifft: Das eigene Immunsystem greift die Ummantelung (Myelinscheiden) der Nervenbahnen (Axone) an und beschädigt sie. Dadurch werden Signale, die durch die Nerven transportiert werden, verlangsamt oder kommen gar nicht mehr an. Da die Erkrankung chronisch ist, also dauerhaft fortbesteht, nehmen die Schädigungen schleichend zu. Dabei bleiben sie lange Zeit im Verborgenen. Der Körper findet meist zunächst Umleitungen, um beschädigte Nervenbahnen zu umgehen. Erst, wenn zu viele Wege versperrt sind, werden die Schäden auch äußerlich spürbar, z. B. in Form von Taubheitsgefühlen, Sehstörungen und Lähmungserscheinungen.