Was ist ein Prostatakarzinom?1,2
Bei ca. 50% der Männer kommt es ab dem 60. Lebensjahr zu einer Vergrößerung der Prostata. In vielen Fällen ist das lediglich ein gutartiges Wachstum der Prostatazellen. Doch manchmal verändert sich das Erbgut einzelner Zellen insofern, dass sie beginnen, sich unkontrolliert zu vermehren.
Diese kleine unkontrolliert, eher langsam wachsende Gruppe von Zellen kann sich innerhalb der Prostata ausbreiten und das gesunde Gewebe verdrängen. So kann es vorkommen, dass sich erst nach Jahren oder Jahrzehnten Symptome bemerkbar machen. Wenn die Tumorzellen das Blutkreislaufsystem oder das Lymphsystem erreichen, können sie benachbartes oder entferntes Gewebe befallen und Ableger bilden – sogenannte Metastasen. Diese können in Lymphknoten, Organen oder Knochen entstehen.
Der Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung in Deutschland unter Männern. Pro Jahr werden nach Angaben des Robert Koch Instituts bundesweit etwa 63.400 Neuerkrankungen diagnostiziert. 17% aller Männer, also fast jeder Fünfte mit über 50 Jahren, werden ein Prostatakarzinom entwickeln.